Donnerstag, 27. September 2007
Sunshine Coast, Scenic Flight, Whale Watching und Dolphin Feeding
Die Zeit in Brisbane neigt sich langsam dem Ende zu und eines der „must-do’s“ galt es noch abzuarbeiten: Noosa Heads, einer der Backpackerstops ca. 150km nördlich von Brisbane an der Sunshine Coast gelegen, bekannt für seine imposante Landschaft und Strände. Leider machte die Küste letzten Sonntag ihrem Namen nicht alle Ehre und der Himmel blieb eher bedeckt und zeitweise regnete es sogar.... nun denn, trotzdem konnten wir ein paar nette „walks“ durch den Nationalpark unternehmen und besonders der „Coastal track“ und „Hells Gate“ sind sehr sehenswert.

Entgegen dem ursprünglichen Plan noch die Noosa Everglades im Rahmen einer organisierten Tour zu erkunden, haben wir kurzfristig die Prioritäten gewechselt und uns spontan zum Whale-Watching nach Hervey Bay aufgemacht. Die ruhigen Gewässer des Platypus Bay zwischen Fraser Island und dem Festland werden von den Walen gerne als mehrtägiger Zwischenstopp auf ihrer Reise zur Antarktis genutzt und so dürfen sie sich dabei seit Jahrzehnten täglich dem Besuch dutzender Whale-Watching Boote aus den umliegenden Küstenstädten erfreuen. Glücklicherweise sorgt eine ausreichende Anzahl dafür, dass jedes Boot seine eignen Wale inspizieren kann und dank des Eco-Tourism Certificates der Veranstalter muss man dabei auch kein schlechtes Gewissen haben. Insgesamt ein sehr lohnender Ausflug, ob allerdings der Preis von fast 70 Euro pro Nase für 3 Stunden Bootstour so gerechtfertigt ist, sei mal dahingestellt, aber wenn’s bezahlt wird....Vergleichsweise günstig war dagegen die zweite Aktivität an unserem „Big Spending-Day“, ein „Scenic Flight“ über Fraser-Island. 25 Minuten traumhafte Ausblicke im „Pivat-Flugzeug“ zu zweit gibt’s für unter 100 Euro, da kann man nicht meckern.

Als letztes Highlight hatten wir dann noch „Dolphin-Feeding“ in Tin Can Bay eingeplant, eine der drei Stellen in Australien, wo dies möglich ist. Trotz der „remote location“ (ca. 50km Stichstrasse vom Highway) und der frühen Uhrzeit hatte sich eine ansehnliche Anzahl an erwartungsfrohen Tierliebhabern eingefunden – nur leider waren die Tiere wohl heute nicht in Stimmung und blieben der Veranstaltung fern.... :( Schade, aber leider nicht zu ändern. „I am very sorry, but they don’t have a mobile phone“, meinte einer der Ranger, „if you want to see dolphins for sure, you should go to SeaWorld...“

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Montag, 17. September 2007
Moreton Island
Der Frühling ist nun endlich da und bei 27 Grad und wolkenlosem Himmel herrscht wieder Badewetter. Zeit also, mal wieder das zu tun, was man hier so in seiner Freizeit am Wochenende am besten machen kann: An einen der traumhaften Strände fahren und das glasklare Wasser genießen. Zwar verfügt Brisbane nicht direkt über einen Strand, aber nur 90 Minuten Fährfahrt entfernt und trotzdem häufig übersehen liegt Moreton Island. Moreton ist nach Fraser mit 38km Länge die zweitgrößte Sandinsel der Welt und rühmt sich zudem des höchsten Sandberges des Planeten mit ca. 270m über NN (hierüber lässt sich allerdings kräftig diskutieren, aber zumindest für Australien sollte es stimmen.)

Essentielles Fortbewegungsmittel ist auch hier wie in Fraser ein sandgängiges Four-Wheel-Drive. Die Katamaran-Fähre von Brisbane landet direkt am Strand an, so dass es auch gleich richtig losgeht. Da wir – im Gegensatz zu vielen Australiern – nicht selbst über ein solches Fahrzeug verfügen, empfiehlt es sich, den Besuch im Rahmen einer organisierten Tour durchzuführen. Preiswert und unterhaltsam bot sich die 2day-1night Camping Variante an, die nicht nur eine komplette Inselbesichtigung (inklusive Sandboarding und Snorkeling), sondern auch Lagerfeuerromantik mit ein bisschen Abenteuerfeeling verspricht. Einziges Argument für das weitaus teurere und einzige Resort auf der Insel ist die allabendliche Delphin-Fütterung direkt am Hotelstrand. Nun denn, wir haben mal dem Naturerlebnis und dem Budget den Vorzug gegeben.

Wieder gut gelandet in Brisbane, haben wir wieder mal einen sehr schönen und abwechslungsreichen Kurzurlaub erleben dürfen. Auch wenn es mit dem Schnorcheln aufgrund zu rauem Seegang leider nix wurde, waren Wetter und Wasser bereits warm genug zum Baden und auch sonst ist die Insel durchaus sehenswert. Auch die Gruppe, vorwiegend Traveller und Studenten aus Brisbane, passte – auch wenn die Deutschen als reiselustiges Völkchen hier mal wieder die Mehrheit bildeten. Dies führte sogar soweit, dass einige sich vehement ihrer Muttersprache verweigerten, um auch ja keine kostbare Gelegenheit der „English-Practice“ auszulassen. Nun denn, klingt manchmal schon etwas seltsam, wenn eine Gruppe Deutscher untereinander in mehr oder weniger fließendem English ein Schwätzchen halten... „Yesterday I went to the city and wanted to buy...äh...what means Sauerkraut?”

Bleibt die Frage: Fraser oder Moreton, was ist besser? Hier gehen auch bei den Locals die Meinungen auseinander. Fakt ist, dass Fraser über dreimal so lang ist und über 200 Süßwasserseen mit zu bieten hat. In den weit verzweigten Wegnetz lässt sich also „mehr entdecken“. Dafür kann man auf Moreton fasst überall, d.h. insbesondere auch im Meer, baden und hat zudem von der Spitze („Cape Moreton“) traumhafte Ausblicke. Auch hält sich der Touriauflauf in Grenzen, die meisten sind Locals, vorwiegend Anglergruppen mit augenfälliger Korrelation zwischen Autogröße und Körperumfang.

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Mittwoch, 12. September 2007
Movie World
Etwa 70km südlich von Brisbane liegt die so genannte Gold Coast, ein ca. 50km langer Küstenstreifen mit wunderschönem Strand und verschönert mit zahlreichen Hochhäusern und Wohnanlagen einschließlich künstlicher Flüsse bzw. Seezugänge. Um die Bewohner und vor allem Urlauber bei Laune zu halten, gibt es neben zahlreichen Shopping-Centern und Golfplätzen auch einige „Theme-Parks“, die Alt und Jung nach bewährtem amerikanischen Konzept mit diversen Shows, „Rides“ und sonstigen lustigen Figuren unterhalten. Bereits vor einigen Monaten hatten wir uns einmal „SeaWorld“ gegönnt (ca. 40Euro pro Nase) und Delphin-, Seelöwen- und Wasserski-Shows genossen. Insgesamt ganz nett, wenn auch nicht wirklich umreißend.

Einmal musste es aber noch sein, und so fiel die Wahl diesmal auf „Movie World“, dem „Hollywood der Gold Coast“. Dank der Discount-Voucher der Ekka für Queensland-Residents (die Gasrechnung reichte als Nachweis) waren diesmal nur 25 Euro fällig und glücklicherweise hielten sich die Massen trotz Wochenende einigermaßen in Grenzen. Bei einem genauen Blick von innen hielt sich aber leider auch die Größe des Parks in Grenzen. Hinzu kam, dass eine von drei Achterbahnen leider eine wegen Renovierung gesperrt war und so blieben in Sachen „Thrill-Rides“ neben einem Flugsimulator nur noch ein Freefall-Tower. Nun denn, insgesamt alles aber recht nett im Sinne diverser Filme angelegt und die „Police Academy Stunt Show“ und das 4D-Kino waren durchaus sehr unterhaltsam.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass die Parks insgesamt sehr nett gemacht sind, aber im Vergleich zu den mir bisher bekannten in Europa oder auch Amerika nicht ganz mithalten können, abgesehen vielleicht von den Eintrittspreisen. Vielleicht liegt dies aber auch daran, dass die Hauptzielgruppe wohl eher Familien darstellen als nach Adrenalin und Abwechslung sehnende Kinderlose. Nun denn, dafür musste man wenigstens nicht 2 Stunden anstehen, um 60 Sekunden Thrill zu genießen.

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