Donnerstag, 29. Januar 2009
Ein paar "lessons learned"...
Zum Abschluss an dieser Stelle noch ein paar „Lessons learned“ aus unserer 25 Tage Reise durch Argentinien/ Patagonien:
  • Argentinien ist „Pärchenreiseland“ so um die 30 Jahre. Wir lagen also mitten in der Haupt-Reisegruppe ;)
  • Auch in der Hauptsaison im Januar ist individuelles und spontanes Reisen möglich, ggf. ist allerdings natürlich etwas mehr zu bezahlen und kritische Ressourcen sollten zumindest an Brennpunkten 2-3 Tage vorausgebucht werden.
  • Im Mittel ist Reisen in Argentinien natürlich günstiger als in Deutschland: Doppelzimmer mit Bad in der Regel so um 40 Euro, gutes Essen inkl. Getränke für zwei ca. 20 Euro. Klassische „Touritouren“ und Inlandsflüge gehen allerdings deutlich ins Geld, z.B. 4 Stunden Bootsausflug zur Pinguininsel macht 40 Euro pro Nase. Insbesondere im Vergleich zu Peru oder Bolivien sind das erhebliche Preisunterschiede. Hier habe ich im Jahr 2006 für mehrtägige Jeep- oder Bootstouren nie mehr als 20US$ pro Tag inklusive Guide, Vollverpflegung und Übernachtung bezahlt. In diesen Ländern schienen mir übrigens auch deutlich mehr Einzelreisende unterwegs zu sein.
  • Ein wenig Spanisch schadet nicht. Spätestens wenn man sich ein Auto mietet und auf Touristeninformationen jenseits der Hauptrouten trifft, kann es sein, dass keiner Englisch versteht.
  • Internet und vor allem Wi-Fi ist weit verbreitet, wer ein WLAN-fähiges Device mit sich führt, kann nahezu überall online sein… und per Skype nach Hause telefonieren.
  • Bargeld und Telefonmünzen sind knappe Ressourcen. Es kann sein, dass im gesamten Ort alle Geldautomaten leer sind. Münzen fürs Telefon wechselt keiner gerne.
  • Ein Auto „one way“ zu leihen wird mit heftigen Extrakosten belegt und sollte wohl überlegt werden.
  • Und natürlich last but not least: Für unter 10 Euro gibt es gut 500g saftiges und sehnenloses Rinderfilet – davon kann man sich gut einige Wochen ernähren.

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Freitag, 23. Januar 2009
Buenos Aires - der Abschluss
Auch in Buenos Aires ist mit Temperaturen ueber 33 Grad der Sommer eingekehrt, ausserdem ist die Stadt im Gegensatz zu unserem ersten Besuch um Neujahr deutlich mehr zum Leben erwacht. Wir nutzten die letzten zwei verbleibenden Tage noch zu ein wenig Sightseeing (SanTelmo und Nobelviertel Ricoletta) und natuerlich zu Shoppen. Besonders schoen war dabei das Einkaufszentrum in Ricoletta, was -- dem Umfeld angemessen -- fast keine Designermarke vermissen liess und sich deutlich von den anderen unterschied. Als Abschluss goennten wir uns dann noch eine (Standard-)Touri-Tango-Show, fuer ca. 60 Euro p.P. gibt es ein sehr leckeres 3-Gaenge Menue und ca 1,5h Show. Nun sitze ich allerdings schon wieder am Flughafen und gleich geht der Flieger Richtung Heimat und Winter. Damit endet dann auch mal wieder dieses Reiseblog.

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El Bolson
20. Januar: Letzte Station der Autoreise war El Bolson, eine kleine (Ex-)Hippie-Stadt ca. 120km suedlich von Bariloche. Wir erreichten El Bolson am fruehen Abend und konnten gerade noch eines der letzten Zimmer ergattern. Viel zu sehen gibt es im Ort eigentlich nicht, trotzdem wird die Stadt von zahlreichen Touristen, insbesondere sehr jungen bevoelkert. Dafuer bietet El Bolson eine Reihe von Outdooraktivitaeten und auch wir haben fuer ca. 2h Stunden eine kleine Pferdetour zu einer sehr schoenen Bar am Flusss unternommen. Nachmittags haben wir dann noch den dreimal woechentlich stattfindenden und doch recht grossen Kuenstlermarkt besucht und uns mit Souveniers eingedeckt. Gegen 16 Uhr ging es zurueck Richtung Bariloche und angesichts der sommerlichen Temperaturen jenseits der 30 Grad waren nun, im Gegensatz zur Hinfahrt, alle Seen bevoelkert, auch wenn das Baden in den meisten ein eisigen oder zumindest ein eher kaltes Vergnuegen war. Aber die Argentinier sind ja in der Regel gut ausgeruestet und mit voller Campingausruestung einschl. Grill, Angel und Boot laesst es sich da schon gut aushalten. Auch wir wagten noch einmal den Sprung ins kristallklare Nass. Ohne weitere Probleme verlief dann die Autorueckgabe und so ging es noch einmal zum "Standard-Touri-Parilla-Lokal" auf ein gutes 500g Filet-Steak mit Salat.

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Mittwoch, 21. Januar 2009
Trekking am Tronador
18.-19. Januar: Nach 2 Tagen Autofahren stand mal wieder Trekking auf dem Programm. Auf Empfehlung des oertlichen Bergvereins, Club Andino, machten wir uns auf zum Refugio Otto Meiling, gelegen immerhin auf ca. 2000m im Bergmassiv des Tronador (3470m). Die Anreise zum Startpunkt des Weges bedeutete allerdings erstmal 45km Schotterstrasse, die zudem groesstenteils nur einspurig und daher nur zu bestimmten Zeiten in einer Richtung befahren werden darf, d.h. morgens rein und nachmittags wieder raus. Die anschliessenden 4 Stunden Anstieg verliefen abwechslungsreich durch Regenwald und dann ueber Lava bis zum Refugio. Unterwegs hatten wir immer wieder Ausblicke auf einen der Gletscher, der unmittelbar an einer Felskante abbricht und hin und wieder donnernd einige Einplatten ins Tal schickt -- daher auch der Name des Berges. Das Refugio liegt inmitten zwischen zwei Gletschern fast unmittelbar an der Schneegrenze und ist eine, insbesondere bei Argentiniern, auesserst beliebte Tour, so dass im (einzigen) Schlafsaal im ersten Stock schliesslich 3 Leute pro 2 Matratzen zum Schlafen kamen. Erstaunlicherweise verlief allerdings alles recht ruhig, so dass wir trotz des dicht gedraengten Massenlager recht gut schlafen konnten. War es am ersten Tag noch recht bedeckt, erwartete uns der naechste Morgen mit wolkenlosem Himmel. Einer weiteren Empfehlung folgend haben wir noch weitere 300hm ueber den gute begehbaren Gletscher zu einem Kamm zurueckgelegt, der einen wunderbaren Blick auch auf die andere Seite ermoeglichte. Auch der ueber 200km entfernte Vulkan Lanin war von hier oben gut zu sehen. Wieder unten im Tal war ploetzlich Sommer eingekehrt und das Autothermometer zeigte gut ueber 30 Grad. Somit waren auch die Seen an der Strecke gut bevoelkert und boten auch fuer uns ein recht erfrischendes, aber willkommenes Bad nach zwei Tagen Trekking.

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