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Nach fast 12 Stunden im Bus, davon viel Schotterstrasse und Schiffspassage ueber die Magellan-Strasse, sind wir nun wieder auf dem Festland in Punta Arenas, Chile, angekommen.
Der Reisefuehrer empfiehlt Gaestezimmer bei einem Deutschen, der mit einer Chilienin verheiratet ist und nebenbei auch noch ein Reisebuero betreibt, ein Geschaeftsmodell mit Synergieeffekt quasi. Wir wohnen also mit im Haus, mit 2 kleinen Kindern und zwei Hunden. Natuerlich haben wir auch gleich das Angebot genutzt und eine Bootstour zur Pinguininsel gebucht. Los ging es heute morgen um 07:00h bei steifem Wind mit einem Zodiac auf die Isla Magdalena, die von fast 200.000 Magellan-Pinguinen bevoelkert wird. Somit waren nicht nur die putzigen Tiere an sich, sondern auch die schiere Masse ein sehr beeindruckender Anblick - trotz eisigem Wind und leichtem Schauer. Heute Nachmittag haben wir dann noch ein wenig die Stadt besichtigt und entgegen erster Befuerchtungen kann man es hier schon ein paar Stunden aushalten, insbesondere die Museen sind sehr nett gemacht und auch informativ.

Nebenbei haben wir nun auch -- dem Reisebuero sei Dank -- die naechsten Tage organisiert und noch ein paar Uebernachtungen im Torres del Paine ergattert. Hier werden wir eine abgespeckte Version der "W" trekken, Details gibt es dann nach unserer Rueckkehr, hoffen wir mal auf aktzeptables Wetter...

Die Liste moeglicher Touri-Aktivitaeten, die man in der zentralen Informationsstelle bekommt, ist schon recht lang, so dass es gilt, Prioritaeten zu setzen. Aufgrund der verbleibenden Zeit haben wir uns fuer eine Wasser, Land und Luftvariante entschieden. Gestern ging es per Segelboot auf den Beagle-Kanal, untypischerweise war allerdings fast totale Flaute, so dass wir alles per Motor zurueckgelegt haben. Nun denn, die Seeloewen waren trotzdem da und ausserdem war noch ein "Island-Trekking" inklusive. Sehr faszinierende Natur und Vogelwelt -- und zudem der suedlichste Punkt von Argentinien.

Angesichts des guten Wetters und des verlockenden Preises von ca. 70U$ p.P. konnten wir uns heute nicht erwaehren, den Aeroclub Ushuia zu unterstuetzen und haben uns einen 30min Rundflug gegoennt. Traumhafte Aussichten, mehr braucht man dazu wohl nicht zu sagen. anschliesssend ging es dann noch in den Nation Park Tierra del Fuego, ca. 20km ausserhalb der Stadt. Aufgrund der Distanz zum und innnerhalb des Parks hat sich ein ausgekluegeltes Minibussystem entwickelt, so dass problemlos aus "One-Way-Tracks" unternommen werden koennen. Klares blaues Wasser (allerdings nur ca. 6 Grad...), gruene Wiesen, Regenwald und teils schneebedeckte Berge geben Postkartenmotive am laufenden Band. Wieder zurueck in der City haben wir dann noch die bekannten "King-Crabs" probiert, sehr lecker, fuer gut 20Euro p.P. allerdings auch kein ganz guenstiges Vergnuegen. Nun denn, morgen geht´s 12h per Bus nach Punta Arenas, Chile.

Nachdem Buenos Aires auch an Neujahr nahezu tot war, d.h. leere Strassen und fast alles geschlossen, fiel uns der Abschied leicht und wir waren froh am fruehen Nachmittag einen - mal wieder bis auf den letzten Platz gefuellten – Flieger nach Ushuaia zu besteigen. Ca. 3,5 Flugstunden spaeter erreichten wir das "Ende der Welt" in beeindruckender Kulisse. Hier ist es zwar gute 15 Grad kaelter als in B.A., aber dafuer bis 23h hell. Auf den Bergen liegt sogar noch ein wenig Schnee. Nachdem es heute morgen kraeftig geregnet hat, haben wir erstmal das Museum „Fin del Mundo“ und das ehemalige Gefaengnis erkundet. Auch konnten wir entgegen der Befuerchtung bezueglich Hauptsaison ohne Probleme die Weiterfahrt nach Punta Arenas buchen. Voller Vertauen in wetteronline.de ging es dann gegen 16h per Taxi im Regen zum Glacier Martial und siehe da, eine halbe Stunde spaeter riss die Wolkendecke endgueltig auf und wir konnten nicht nur den Gletscher sondern vor allem auch wunderbare Aussichten auf die Stadt und die umliegenden Berge geniessen. Auch bei unserer Rueckkehr gegen 20h herrschte noch reger Betrieb in der Bergwelt, wahrscheinlich hatten viele die Wetterbesserung abgewartet und schliesslich ist es ja auch noch eine Weile hell -- und vor 21h geht hier eh keiner zum Abendessen.